Hunde-Wanderzubehör
Was braucht ein Hund für eine Wanderung?
Die Packliste für eine Wanderung ist immer ein Kompromiss: Entweder nimmt man nur das Nötigste zum Überleben mit oder man geht den Komfort voran, ohne Angst vor zusätzlichem Gewicht. So oder so erhöht die Mitnahme eines Hundes auf einer Wanderung natürlich auch die Menge der benötigten Ausrüstung. Wer mit einem Hund wandert, ist neben sich selbst auch für das Wohlbefinden des Hundes verantwortlich, daher ist es gut, mögliche Problemsituationen und deren Handhabung im Voraus zu bedenken. Unten findest du eine Packliste, die du als Grundlage für deine eigenen Touren verwenden kannst.
Traildogs Packliste für das Wandern mit Hund
- Hundeschlafunterlage. Der Boden strahlt Kälte und Feuchtigkeit ab, daher ist eine Schlafunterlage auch für Hunde mit dichtem Fell unerlässlich. Die Schlafunterlage schützt auch den Zeltboden vor Krallen, falls der Hund im Zelt schläft. Aus Schaumstoff erhält man eine günstige und leichte Schlafunterlage, aber die komfortliebenden und kälteempfindlichen Hunde wünschen sich eine gepolstertere Unterlage und/oder noch eine zusätzliche Polsterung/-wärmung auf der Unterlage.
- Jacke und/oder Schlafsack für die Nacht. Auch langhaarige Hunde sollten besonders nachts eine Wärmeschicht für die durch die Wanderung beanspruchten Muskeln bekommen. Sehr dicht behaarte Hunde, die es gewohnt sind, draußen zu schlafen, benötigen dies möglicherweise nicht. Hunde mit dünnem Fell, die hauptsächlich drinnen leben, brauchen oft sowohl eine Jacke als auch eine zusätzliche Wärmeschicht wie einen Schlafsack, besonders wenn die Nachttemperatur nur wenige Grad oder kälter ist.
- Regenjacke und/oder ein leichtes, saugfähiges Handtuch. Ein nasser Hund muss vor dem Hineinkriechen ins Zelt getrocknet werden. Nasses Fell kühlt die Muskeln des Hundes schnell aus.
- Geschirr. Auf Wanderungen kann es zu schwierigen Stellen kommen, an denen der Hund Hilfe benötigt. Es ist viel sicherer, einen Hund am Geschirr hochzuheben und zu unterstützen als am Halsband.
- Napf. Ein zusammenklappbarer Futter-/Wassernapf spart Platz. Die kleinsten faltbaren Näpfe passen leicht z.B. in die kleine Tasche am Hüftgurt des Rucksacks.
- Booties. Auch wenn das Wanderterrain einfach ist, kann jederzeit eine Verletzung an der Pfote oder Kralle entstehen. Besorge für die Erste-Hilfe-Tasche z.B. leichte, gummibeschichtete Booties, die die Ballen vor Belastung schützen und auch einen möglichen Pfotenverband trocken halten.
- Erste-Hilfe-Materialien (u.a. Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Rettungsdecke, Allergiemedikament gegen Insektenstiche, Pfotenbalsam (auch vorbeugend). Die Erste-Hilfe-Materialien kannst du selbst zusammenstellen oder ein fertiges umfassendes Erste-Hilfe-Set kaufen.
- Energiehaltiges Futter. Auf Wanderungen ist der Energieverbrauch des Hundes hoch. Das Futter sollte daher möglichst energiereich sein. Am wichtigsten ist, dass der Hund vor der Tour an das angebotene Futter gewöhnt wird. Durchfall und Wandern sind eine schlechte Kombination! Hundefutter ist meist das größte Zusatzgewicht für den Wanderer mit Hund, aber glücklicherweise wird es mit den Wandertagen weniger. Wenn du möglichst leicht unterwegs sein möchtest, solltest du getrocknetes Fleisch für den Hund in Betracht ziehen, das mit Wasser aufgequollen wird. Für Hunde gibt es auch gefriergetrocknete Trekkingnahrung, deren Packvolumen kleiner ist als das von Trockenfutter.
- Wasser. Plane im Voraus, wie viel Wasser dein Hund benötigt und wo du die Wasservorräte auffüllen kannst.
- Wasserdichte Packsäcke: Wenn dein Hund einen eigenen Rucksack hat, sollten darin verpackte, feuchtigkeitsempfindliche Ausrüstungsgegenstände/Futter in wasserdichten Packsäcken / Minigrip-Beuteln verpackt werden. Auf starken Regen sollte man vorbereitet sein, und die meisten Hunderucksäcke sind nicht vollständig wasserdicht.
- Möglicherweise ein Rucksack für den Hund. Die Gewöhnung an den Rucksack muss immer rechtzeitig vor der eigentlichen Wanderung begonnen werden. Erfahre hier mehr zum Thema und zur Auswahl des Rucksacks: Ratgeber zur Auswahl des Hunderucksacks
- Hüftgurt für den Menschen. Viele möchten beim Wandern die Hände frei haben, daher ist das Anbringen der Leine am Hüftgurt eine praktische Alternative. Man sollte jedoch bedenken, dass die Hüftgurte und Schnallen von Rucksäcken normalerweise nicht dafür ausgelegt sind, Zugkräfte nach vorne auszuhalten. Wenn man kein Risiko eingehen möchte, dass der Rucksack beschädigt wird, ist ein separater Hüftgurt eine gute Option. Erfahre hier mehr in unserem Ratgeber zur Auswahl des Hüftgurts.
Sonst noch nützlich:
- Ein Stück Isolierband. Für Notfälle und Reparaturen beschädigter Ausrüstung.
- Karabinerhaken, also Karabiner. Leichtes Ausrüstungsstück, das oft Verwendung findet. Mit einem zusätzlichen Karabiner kann man die Hundeleine leicht um einen Baum schnappen oder Ausrüstung außen am Rucksack befestigen.